Was ist ein Leben wert,
wenn es nicht erzählt wird ?
Prof. h.c. Wulf Herzogenrath
Kunsthistoriker und Kurator.
(Ehemaliger Direktor der Kunsthalle Bremen)
Hephata-Ehemalige
34613 Schwalmstadt / Treysa
STAND: 20. September 2025
Herzlich willkommen auf meiner Homepage.
Ich freue mich, dass Sie den Weg hierher gefunden haben.
Mein Anliegen ist es, allen ehemaligen Hephatanern
und interessierten Leserinnen & Lesern ein Podium zu bieten.
Diese Seite ist meine ganz persönliche Initiative,
um ehemaligen Hephatanern sowie interessierten Leserinnen und Lesern
eine Plattform für Austausch, Erinnerung und Information zu bieten.

Von 1974 bis 1977 absolvierte ich meine Ausbildung
zum Schlosser im Heim
„Die Heidchäuser“ in Hermannsburg bei Celle
mit Gesellenbrief als krönendem Abschluss.

Umschulung zum Bürokaufmann
im Berufsförderungswerk Bad Pyrmont (1980–1982)
Ein Abschnitt meines Weges – auch ohne Abschluss lehrreich.

Ein bedeutender Meilenstein:
Die bestandene Prüfung zum
Elektrogerätemechaniker im
Berufsförderungswerk Goslar im Jahr 1984 –
gekrönt durch den Facharbeiterbrief.

Während meiner ersten Lehrzeit an der Drehbank
im Rahmen meiner Ausbildung zum Schlosser
sammelte ich wertvolle praktische Erfahrungen.
Die Freisprechung war für mich ein unvergesslicher Moment:
Ich war unbeschreiblich stolz.

Im Klassenzimmer – direkt an der Wand stand der Computer.
Der Monitor zeigte ein schwarzes Display
mit honigfarbenen Zahlen und Buchstaben.
Mehr war’s nicht – und doch war es damals etwas Besonderes.

In der Ausbildung: Schaltungen bauen,
verstehen – und Fehler finden.
Unser Ausbilder sorgte regelmäßig für Überraschungen,
indem er die Schaltungen manipulierte.
Nicht nur Hephata hat jeden Einzelnen von uns Heimkindern mehr oder weniger nachhaltig geprägt.
Wir waren Zöglinge jener Zeit – und ich war einer von ihnen.
Ungewollt und verstoßen von Menschen, die zwar wussten,
wie man Kinder macht, aber ihnen keine Eltern waren.
Der Säugling wurde in eine Einrichtung gegeben,
und die Solidargemeinschaft kam dafür auf – gut, gell?
Ein Kind ins Heim abzuschieben war damals erschreckend einfach.
In Deutschland betraf es rund 800.000 Kinder.
Die Begründungen waren vielschichtig – und stets schnell zur Hand,
wenn es darum ging, eine Einweisung zu rechtfertigen.
Auf dieser Heimseite berichte ich über meine ganz persönlichen Erlebnisse,
Erfahrungen und Eindrücke.
Inhaltlich geht es um den Zeitraum von 1945 bis in die ersten drei Jahrzehnte danach – eine Epoche,
die viele von uns geprägt hat und bis heute nachwirkt.
Eltern werden ist nicht schwer,
Eltern sein dagegen sehr !
Die folgenden Texte sind lang – und nicht leicht zu verdauen.
Sie werfen Fragen auf, die angehende Pädagogen nicht ignorieren sollten.
Denn: Ein falsch erzogenes Kind ist keine Kleinigkeit – es ist die Folge von Verantwortung,
die nicht wahrgenommen wurde.
Wir sind heute doch angeblich gut ausgebildet, vom Fach, kompetent.
Wirklich?
Die Zukunft wird es zeigen.
Fußnote
Es ist nicht meine Absicht, zu belehren.
Ich erzähle, wie Menschen zu Despoten ihrer eigenen Lebenschronik wurden –
und welche Konsequenzen das für mich und viele andere hatte.
Bitte bringen Sie Geduld mit beim Lesen.
Oder: Kontaktieren Sie mich.
Hinweis vorab:
Die folgenden Texte sind authentisch.
Sie beruhen auf wahren Begebenheiten – nichts davon ist erfunden.